Kloster Fischingen, lebendiges Denkmal
Das Kloster Fischingen ist ein Ort mit nahezu 900 Jahren bewegter Vergangenheit und einer lebendigen Gegenwart. Das Kloster wurde 1138 gegründet und bestand bis 1848, als es der neu gegründete Kanton Thurgau zusammen mit allen anderen Klöstern aufhob, zu Staatsbesitz erklärte und schliesslich verkaufte. Damit begann eine wechselvolle Zeit mit unterschiedlichen Nutzungen, bis es der Verein Kloster Fischingen 1879 kaufte und darin eine Waisenanstalt einrichtete. Diese bestand bis 1976 als Kinderheim weiter. Nach der Auflösung dieses Heims wurde ein Bildungshaus eingerichtet, das sich immer mehr Richtung Seminarhotel entwickelte. 2013-14 erfolgte eine grosse Renovation, welche die Eröffnung eines klösterlichen Seminarhotels auf Dreisterneniveau ermöglichte.
Seit 1977 sind auch die Benediktiner Mönche wieder zurück. Die kleine Gemeinschaft pflegt das Klosterleben nach der Regel des Heiligen Benedikt, wie es seit 1500 Jahren Tradition ist. Interessierte haben die Möglichkeit, an den Gebeten teilzunehmen. So verbindet sich im Kloster Fischingen das traditionelle klösterliche Leben mit den Betrieben des Vereins: Seminarhotel, Restaurant, Schreinerei, Brauerei, Schule, Kulturbetrieb. Zum kulturellen Angebot gehören Führungen durchs Kloster, die Einblick geben in die wechselvolle Vergangenheit und in den aktuellen Betrieb. Der Verein Kloster Fischingen verfolgt seit bald 140 Jahren das Ziel, die Klosteranlage, ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung, zu nutzen, zu erhalten und zu erneuern.